Seit dem 1. Januar 2024 dürfen Verkäufer von E-Zigaretten in den Niederlanden keine E-Zigaretten oder Liquids mit Geschmack wie Pfirsich, Mango oder Minze mehr verkaufen. Lediglich Produkte mit Tabakgeschmack sind noch erlaubt. Trotz zahlreicher Warnungen vor den Konsequenzen und Problemen eines solchen Verbots hat sich Regierung nicht von den Plänen abbringen lassen. Als Begründung wird auch in den Niederlanden angeführt, dass man damit Jugendliche vom Konsum von E-Zigaretten abhalten möchte.
Die Regierung folgt damit dem Narrativ, dass aromatisierte Produkte lediglich dazu dienen, Jugendliche anzulocken, damit diese später auf Tabakzigaretten umsteigen.
„Die Annahme, dass Erwachsene ausschließlich Tabakaromen bevorzugen und die fruchtigen Aromen nur dazu dienen, Jugendliche anzulocken, ist schlichtweg falsch“, betont Oliver Pohland, Geschäftsführer des Verbands des eZigarettenhandels (VdeH).
Pohland ergänzt: „Auch die vorgeschobene Gateway-Hypothese ist nicht haltbar. E-Zigaretten sind kein Einstieg in den Konsum von Tabakzigaretten; sie verdrängen vielmehr die Tabakzigaretten vom Markt und haben das Potenzial, die Raucherquote signifikant zu senken.“
Kurz bevor das Verbot in Kraft trat, wurde in den niederländischen Vape-Shops eine starke Bevorratung der Konsumenten beobachtet. Viele Nutzer haben zudem im Vorfeld des Verbots über ausländische Webshops in Frankreich, Spanien, Belgien und Deutschland eingekauft. Dies führte sogar dazu, dass einzelne Produkte in den Fachgeschäften ausverkauft waren.